Dessert

Blutorangen-Kuchen

Dieser Kuchen ist eine Hommage an Sizilien: mit Blutorangen, Olivenöl und Mandeln vereint er drei der vielen Produkte, die für die grösste Mittelmeerinsel typisch sind. Ein einfacher, saftiger Kuchen, der in den kalten Monaten garantiert süsse Momente beschert.

Daniela Bieder

Ich liebe es, mit vollem Korb und einem Kopf voller Ideen vom Wochenmarkt in die Küche zurückzukehren, mich mit Produzentinnen und Produzenten auszutauschen oder auf Reisen neue kulinarische Kreationen zu entdecken.

In unserer Umgebung daheim wird im Winter zweimal im Monat ein Orangentransport aus Sizilien organisiert. Vom kleinen, biologischen Produzenten am Fusse des Ätnas direkt zu uns in die Schweiz. Wir unterstützen das immer. Ab Dezember steht auf dem Balkon immer eine Kiste voller Orangen. So gibt es zum Frühstück immer herrliche „Spremuta“, das Birchermüesli wird mit Orangen ergänzt und Orangen-Marmelade wird eingekocht.

Wir bestellen immer Tarocco (Halbblutorangen), diese mögen wir besonders gern, weil sie besonders saftreich sind. Diese Sorte enthält noch mehr Vitamin C und Antioxidanten als Navellina (Blondorangen) haben. Anfangs Saison noch orange, verfärben sich die Taroccco Orangen im Februar in wunderschöne Rottöne. Dies ist ein Zeichen, dass auch in Sizilien der Winter angekommen ist und es nun kühlere Nächte gibt. Denn die rote Farbe kommt durch grosse Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Mehr als 10°C sind notwendig, dass sich das Fruchtfleisch rot zu verfärben beginnt. Anfangs Saison sind die Temperaturunterschiede noch nicht markant genug und erst wenn der Winter auch den tiefsten Süden Italiens erreicht hat, verfärben sich die Halbblut – und Blutorangen. Schnee und Frost machen diesen Orangen also nichts, im Gegenteil, sie können die Qualität begünstigen. Die Saison dauert bis circa Ende März, dann werden die Nächte wieder wärmer.

Um unser Orangen-Repertoire zu ergänzen, habe ich diesen Kuchen gebacken. Inspiriert von Julia Busuttil Ostro und Emiko Davies habe ich statt Butter Olivenöl verwendet.  Die Milch könnte auch durch Ricotta ersetzt werden oder die Mandeln durch andere Haselnüsse, hier kann der Phantasie freien Lauf gelassen werden.

Blutorangen-Olivenöl-Kuchen

Kuchen
12 Stücke
Aktive Zeit
20 Min.
Backen
50 Min.

Zutaten

250 g

Zucker
3

Eier
2 dl

Olivenöl
2

Blutorangen, ausgepresster Saft (ergibt ca. 2 dl)
250 g

Mehl
1 TL

Backpulver
1 EL

Rosmarin, fein geschnitten
100 g

gemahlene Mandeln
50 g

Mandeln, gehackt
2 dl

Milch
2

unbehandelte Blutorangen, in Scheiben

1

Blutorange, ausgepresster Saft (ergibt ca. 1 dl )
50 g

Zucker

Teig

Zucker in eine Schüssel geben. Eier mit den Schwingbesen des Mixers nacheinander darunterrühren, rühren, bis die Masse heller und schaumig ist. Öl und 1 dl Orangensaft darunterrühren. Mehl, Backpulver, Rosmarin und Mandeln mischen, abwechselnd mit der Milch darunterrühren. Blutorangen-Scheiben in der vorbereiteten Form (Springform: ca. 24 cm Durchmesser, Boden mit Backpapier belegt, Rand eingefettet und bemehlt) verteilen, Teig darauf verteilen.

Backen

180 °C / untere Ofenhälfte / 50 Min.
Kuchen herausnehmen, in der Form kurz etwas auskühlen lassen. Kuchen mit einem Holzspiesschen einstechen und restlichen Orangensaft (ca. 1 dl) langsam aufsaugen lassen. Formenrand entfernen, Kuchen auf ein Gitter stürzen und ganz auskühlen lassen.

Glasur

Orangensaft (ca. 1 dl) mit dem Zucker in eine kleine Pfanne geben und so lange einköcheln, bis eine sirupartige Konsistenz erreicht ist. Kuchen mit dem Sirup glasieren.

Daniela Bieder

Ich liebe es, mit vollem Korb und einem Kopf voller Ideen vom Wochenmarkt in die Küche zurückzukehren, mich mit Produzentinnen und Produzenten auszutauschen oder auf Reisen neue kulinarische Kreationen zu entdecken.